Nicht allein.

Aus einem veränderten Blickwinkel ist es doch oft möglich, neue Erkentnisse zu erzielen. Dazu verhelfen Gespräche mit interessanten Menschen, Besuche von Veranstaltungen, Bücher, Filme, eigentlich alles, was ich mit Offenheit und Neugier in mich aufnehme.

Mein aktuelles „Aha“ ist das Buch „Die Große Transformation“ von Uwe Schneidewind. Darin umfasst er das Thema gesellschaftlicher Wandel aus unterschiedlichen Sichtweisen. Unter anderem werden die Stufen und sozial-kulturellen Kräfte besprochen, die einen grundsätzlichen Umschwung in der Gesellschaft ermöglichen.

Lohnarbeit im Wandel

Bei der Lektüre fiel mein Thema „New Work„, also mein Anliegen Lohnarbeit aus seiner tradiert – tayloristischen Haltung hervorzuheben und sinnhaftes wie nachhaltig zufriedenes Arbeiten zu ermöglichen, wie ein Puzzleteil an seinen Platz.

Bei einem Vortrag gestern sprach ich daher auch über die Kräfte, die aktuell ein Thema wie „New Work“ überhaupt erst „durchlassen“. Warum ist  dieser Hype da? Weil eben auch die Zeit dafür reif ist. Und das ist aus meiner Sicht gut sichtbar, wenn man den Blick hebt und prüft, welche Bewegungen der gleichen (Denk-) Richtung schon da sind, und teilweise schon lange. So ist dann auch mein Bild hier entstanden – eine Anzahl von Marken und Begriffen, die in den vergangenen zehn bis dreißig Jahren deutlich an Sichtbarkeit gewonnen haben.

Und immer wieder fallen mir neue Marken ein. Es ist schon eine ganze Menge, was in den vergangenen Jahren einen Umschwung im Konsum – und Sozialverhalten befördert. Diese Energie wird von einer wachsenden Zahl Menschen getragen – und gelangt so als Frage an die Arbeitstätte.

Populismus als Gegenkraft

Vielleicht ist es daher auch so, dass als Gegenbewegung der (Rechts-) Populismus erstarkt – Veränderung macht auch Angst. Und unsere Zeit, insbesondere seit dem Beginn der Globalisierung, bringt mit wachsender Geschwindigkeit umfangreiche Veränderungen hervor. Ja, das macht Angst.

Doch darf die Reaktion auf Angst nicht Gewalt und Wiederstand sein – vielmehr gilt es, Veränderung zu entzaubern und klar zu machen, dass diese Veränderungen auch erst dann wirken, wenn jeder einzelne sie zulässt. Und das muss man nicht. Und man darf sein eigenes Tempo wählen.

Aufklärung tut Not

Aufklärung tut Not. Und vor allem dürfen wir annehmen, dass in dieser Veränderung eine wunderbare Chance für uns Menschen liegt. Heute haben wir, das erste Mal seit Menschengedenken, die Möglichkeit, Arbeit neu zu definieren. Und Kreativität, Gemeinwesen und Verantwortung.

Wir sollten diese Chance nicht ungenutzt lassen.

 

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